Bluthalsschnellkäfer (Ischnodes sanguinicollis)

Der Bluthalsschnellkäfer zählt ebenfalls zu den Urwaldreliktarten, die in Wirtschaftswäldern und überpflegten Parkbaumbeständen kaum noch geeignete Brutstätten finden. Er teilt mit dem Veilchenblauer Wurzelhalsschnellkäfer (Limoniscus violaceus) die Vorliebe für Mulmhöhlen mit Bodenkontakt im Fuß lebender Laubbäume. Im Gegensatz zu  Limoniscus violaceus zeichnen sich die Larven und Puppen des Bluthalsschnellkäfers jedoch durch eine außerordentliche Toleranz gegenüber Staunässe und Sauerstoffarmut aus. Bodennahe Baumhöhlen mit sehr feuchtem Milieu werden häufiger besiedelt als solche mit kombinierten Trockenarealen. Daher ist der Bluthalsschnellkäfer im Vergleich zu Limoniscus violaceus in Deutschland bzw. Berlin noch etwas regelmäßiger anzutreffen. Der Bluthalsschnellkäfer hat in Berlin allerdings nur noch zwei bekannte Vorkommen.

Seine Schwerpunktvorkommen liegen in offenen bzw. geschlossenen Höhlen an der Stammbasis, aber auch in Ersatzkronenbäumen (natürlich oder durch Schnitt).

 

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  • Bluthalsschnellkäfer (Ischnodes sanguinicollis). © E. Wachmann