Wiesen im Schlossgarten Charlottenburg

Die Wiesen des Schlossgartens Charlottenburg wurden im Rahmen eines vegetationskundlichen Gutachtens1 sowie eines studentischen Projektes2 und einer Diplomarbeit3 an der TU Berlin untersucht. Sie sind geprägt durch das Vorkommen von Zeigern alter Gartenkultur wie Nickender Milchstern (Ornithogalum nutans), Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) und Sibirischer Blaustern (Scilla siberica). Auffallende Blühaspekte werden gesetzt durch Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) und Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense). Goldhafer (Trisetum flavescens) und Aufrechte Trespe (Bromus erectus) stellen typische Grassamenankömmlinge aus dem 19. Jh. dar. Die Rasenflächen zeichnen sich durch einen enormen Artenreichtum aus. Auf nährstoffarmen Substraten wachsen dort konkurrenzschwache und seltene Arten wie Graues Fingerkraut (Potentilla incana) oder Knollen-Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus).

Die Wiesen und Rasen besitzen einen hohen naturschutzfachlichen und denkmalpflegerischen Wert. Konflikte ergeben sich bei den Wiesen durch den hohen Nutzungsdruck aufgrund der innerstädtischen Lage des Parkes. Durch Aussparung von extensiver gemähten Bereichen und von Säumen kann der Artenreichtum in den Parkrasen gefördert werden.

 

  • Wiesenmeer im Schlossgarten Charlottenburg © A. von Lührte
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) bildet auffalende Blühaspekte auf den Wiesen des Schlossgartens Charlottenburg. © A. von Lührte
  • Artenreiche Scherrasen im Schlossgarten Charlottenburg, Blühaspekt mit Acker-Hornkraut. © M. von der Lippe
  • Besucherlenkung zur Entlastung wertvoller Langgraswiesen im Schlossgarten Charlottenburg. © A. von Lührte