Behutsame Verjüngung einer alten Kastanienallee unter Erhalt wertvoller Biotopbäume

Name des Parks
Schlossgarten Durlach

Land, Gemeinde
Karlsruhe

verwaltet durch
Gartenbauamt Karlsruhe
 
Ausgangsproblem
Der Durlacher Schlospark, die älteste Gartenanlage in Karlsruhe aus dem 16. Jahrhundert, wurde in den letzten Jahren behutsam revitalisiert. Grundlage war ein 2008 erstelltes Pflege- und Entwicklungskonzept. Dabei sollte auch die gartengeschichtlich bedeutsame barocke doppelreihige Kastanienallee erneuert werden, da viele Bäume aufgrund früherer Schnittmaßnahmen bereits verringerte Vitalität und Höhlungen aufwiesen. Auch Nachpflanzungen hatten den ästhetischen Gesamteindruck bereits verändert. Da es jedoch Hinweise auf dortige wertvolle Lebensräume in den Bäumen gab, wurde vor der Fällung ein Holzkäfer-Gutachten beauftragt, das das Vorhandensein von zahlreichen seltenen Käferarten, darunter 5 Urwaldreliktarten in diesen Bäumen nachwies. Auch ein Waldkauz-Paar brütet hier.  
 
Lösungsansatz
Untersuchungen zur Standfestigkeit der Altbäume ergab, dass die Bäume trotz der Höhlungen noch verkehrssicher sind und genügend Restwandstärke aufweisen.So wurde beschlossen, die alten Bäume längmöglichst zu erhalten und nur in den Lücken nachzupflanzen. Zudem wird zur Zeit ein langfristiger Pflegeplan entwickelt.
 
Erfolgsbilanz
Die 15 Altbäume werden weitestgehend erhalten, aber weiterhin regelmäßig stark zurück geschnitten, was einen Nachschnitt der Neuaustriebe alle 3-4 Jahre erfordert. Auch die nachgepflanzten Kastanien werden entsprechend regelmäßig in gleicher Höhe geschnitten.
 
Festlegung und Verbindlichkeit der Maßnahme
So lange die Verkehrsssicherheit gewährleistet ist, können die Bäume erhalten bleiben.
 
Schutzstatus des Parks
Gartendenkmal
 
Ansprechpartner
Herr Henz
Gartenbauamt Stadt Karlsruhe
 
www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/parks_gruenanlagen/schlossgartendurlach.de

 

 
  • Eingang zum Durlacher Schlosspark mit der Kastanienallee. © Beate. Creative commons license.
  • Blick vom Hubsteiger auf eine der geschnittenen Kastanien. © T. Henz.