Erhaltung des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings durch abgestimmte Wiesenmahd

Ausgangsproblem
Rückgang des vom Aussterben bedrohten und streng geschützten Schmetterlings "Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling" (Maculinea nausithous) durch die Folgen des Sommerhochwassers 2002. Der Schmetterling gilt im Elbtal Dessau als weitestgehend vernichtet. Er gehört auf der Grundlage der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie zu den streng geschützen Tierarten.

Lösungsansatz
Gezielte bzw. "bläulingskonforme" Wiesenmahd zur Schaffung einer Lebensgrunglage durch zwei festgelegte Mahdzeitpunkte auf Wiesenflächen mit Wiesenknopfvorkommen. Die Entnahme von Schnittgut erfolgt bei stark überdüngten Wiesenflächen.

Beschreibung der Maßnahme
1. Schnitt erfolgt vor oder in der ersten Juni-Woche, Schnittgut muss beräumt werden 2. Schnitt darf nicht vor September erfolgen

Erfolgsbilanz
Die zwingend notwendige Futter- und Nektarpflanze Großer Wiesenknopf kann im Elbtal bei Dessau nachgewiesen werden. Laut Aussage der Abteilung Artenschutz des Biosphärenreservates Flusslandschaft Mittlere Elbe konnte in den vergangen Jahren kein Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling nachgewiesen werden. Im Jahr 2010 wird eine Forschungsarbeit zu dem streng geschützten Schmetterling über das Überleben der Art im Elbtal Dessau konkreten Aufschluss geben.

Festlegung und Verbindlichkeit der Maßnahme
Absprachen zwischen Referatsleiter der Kulturstiftung DessauWörlitz und dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe

Ansprechpartner

Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Sebastian Doil doil@ksdw.de

  • Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) auf Großem Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) © Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe