Markierung und Umsiedlung von gefällten Eremitenbäumen
Land, Gemeinde
Dresden
Ausgangsproblem
Die alte Linden- und Roteichenallee zwischen Altstadt und den östlichen Stadtteilen war zum Großteil stark von Pilzen befallen und teilweise abgängig, größere Lücken waren durch Windbruch entstanden. Daher entschloss sich die Stadt zur Rekonstruktion der Allee im alten Pflanzraster. Gleichzeitig waren diese ca. 100 Jahre alten Bäume auch Lebensraum für seltene und geschützte Arten wie den Eremiten, der vor allem im angrenzenden Großen Garten eine größere Population hat.
Lösungsansatz
Ablagerung der Eremiten-besiedelten Stammstücke als Totholzpyramiden in einem Dresdener Waldgebiet (Dresdner Heide).
Beschreibung der Maßnahme
Vor den Fällungen der Bäume wurde eine gemeinsame Begehung von Umweltamt, AG Naturschutzinstitut Dresden und Grünflächenamt durchgeführt und alle Bäume mit Verdacht auf Eremitenvorkommen markiert. Die Stammstücke dieser Bäume wurden mit einem Spezialtransporter in ein Waldstück der Dresdener Heide gefahren und dort zu mehreren Totholz-Pyramiden aufgestellt.
Erfolgsbilanz
Das Ablagern der gefällten Bäume zog sich leider über mehrere Jahre hin, die letzten Stämme wurden aus Geldknappheit nur noch liegend gelagert. Ein längerfristiges Monitoring fand nicht statt, im 2. Jahr wurde ein Rosenkäfer (Protaetia lugubris), im 3. Jahr in einem benachbarten Baum der Eremit gefunden (vermutlich altes Vorkommen). Das Gelände wurde eingezäunt, es gibt aber Bestrebungen des Amtes für Stadtgrün den Lagerplatz wieder aufzulösen.
Schutzstatus des Parks
Kulturdenkmal
Ansprechpartner
Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft Dresden, Steffen Löbel, sloebel@dresden.de