Konfliktpotenzial Verkehrssicherung

Wenn alte Bäume nicht mehr verkehrssicher sind, kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen Vertretern des Naturschutzes, der Denkmalpflege oder der für die Grünflächenpflege Verantwortlichen. Da häufig schnelles Verwaltungshandeln gefragt ist, sollten Informationen zum naturschutzfachlichen und denkmalpflegerischen Wert der Bäume im Prinzip sofort verfügbar sein. Als ungemein hilfreich haben sich in solchen Situationen Baumkataster erwiesen, in denen wichtige Informationen zu Bäumen schnell abrufbar sind.

Besteht die Vermutung, dass ein Baum eine Lebensstätte gesetzlich geschützter Arten ist, ist ein Vor-Ort-Termin mit Experten angebracht. Für solche Einsätze haben sich spezielle Beratungsverträge und der Einsatz von Kompetenzteams bewährt.

Sind umfangreiche Schnitt- oder Fällmaßnahmen unumgänglich, sollten unbedingt Alternativen zur Komplettfällung mit Abtransport des gesamten Holzes geprüft werden. Als sinnvoller Kompromiss haben sich die Erhaltung von Hochstubben oder die Einrichtung von Holzlagerplätzen besonders bewährt. Sinnvoll kann auch eine zeitweise Sperrung von Wegen oder Bereichen sein, um die Altbäume bis zu einem natürlichen Ende zu erhalten.  Informationen zu Maßnahmen zur Erhaltung von Arten und Lebensräumen von Tot- und Altholz finden Sie im Leitfaden Biotopholz.

  • Zersägte Buchen im Glienicker Park: Hier gäbe es sinnvolle Alternativen zur Erhaltung von Biotopholz (© N. A. Klöhn)
  • Diese Alteiche auf der Pfaueninsel ist Lebensstätte für den Heldbock. Dies muss bei Maßnahmen der Verkehrssicherheit berücksichtigt werden (© A. von Lührte)