Verbesserung der Kommunikation

Eine gute Abstimmung zwischen verschiedenen Akteuren ist entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Naturschutz und Denkmalpflege. Die Vorraussetzungen für gelungene Kommunikation sind in den Parkanlagen sehr unterschiedlich. So steht z. B. in großen Schlösser- und Parkverwaltungen mehr geschultes Fachpersonal zur Verfügung. Kontinuität auf der Leitungsebene wirkt sich ebenfalls sehr positiv aus. Oft sind die Zuständigkeiten oder Besitzverhältnisse in vielen Parkanlagen so weit aufgefächert, dass Absprachen zwischen einer Vielzahl von Akteuren nötig sind. Dabei kann oft nicht auf etablierte Kommunikationsstrukturen gebaut werden.

Die folgenden Vorrausetzungen unterstützen die Kommunikation zwischen Denkmalpflege und Naturschutz in den Parkanlagen, sind aber nicht immer gegeben:

  • Kontinuierlich arbeitendes Pflegepersonal (weniger Informationsverluste, Weitergabe von Traditionen)
  • Fachpersonal mit Angeboten zur Weiterbildung (kein ABM oder unqualifizierte Fremdfirmen)
  • Benennung von festen Ansprechpartnern aus den Behörden aus Denkmalpflege, Naturschutz und Grünpflege
  • Formalisierung der Verfahrensabläufe (z.B. bei artenschutzrechtlichen Genehmigungen oder der Anwendung der Eingriffsregelung)
  • Regelmäßige Information/Abstimmung zwischen den Zuständigen für die Parkpflege und den übergeordneten Verwaltungen für Denkmalpflege und Naturschutz
  • Einheitlicher Wissensstand über denkmalpflegerische und naturschutzfachliche Zielsetzungen bei den Akteuren (z.B. Verfügbarkeit von Parkpflegewerken und Ergebnissen von Kartierungen zu Biotop- und Artenschutz bei den Zuständigen vor Ort.)
  • Verbesserter Wissensaustausch z. B. über geographische Grünflächen-Informationssysteme (GIS)

Über diese förderlichen Bedingungen hinaus gibt es gute Erfahrungen mit informellen Kommunikationsstrukturen, die für die Abstimmung zwischen Denkmalpflege und Naturschutz eingesetzt werden. Hierzu gehörten Abstimmungsrunden oder der Einsatz von Kompetenzteams. Abstimmungsrunden werden projektbezogen oder bei auftretenden Konflikten ins Leben gerufen und danach beendet. Kompetenzteams stellen eine kontinuierlich arbeitende Beratungsstruktur dar, innerhalb derer externe Experten für bestimmte Fragestellungen mit Verantwortlichen vor Ort nach Lösungen suchen.