Ökologische Baubegleitung

Eine ökologische Baubegleitung dient der Integration von Natur- und Umweltschutzbelangen bei der Bauplanung und –ausführung und sollte bei Bauvorhaben in naturschutzfachlich sensiblen Bereichen zum Einsatz kommen. Dies können u. a. Park- und Grünanlagen, Plätze oder Alleen mit schützenswerten Bäumen sein. Die ökologische Baubegleitung ist unabhängig, wirkt am Bauablauf mit und unterstützt die Bauleitung fachlich. Durch ihren Einsatz können Verzögerungen im Bauablauf durch Nichtbeachtung naturschutzfachlicher Belange vermieden werden.

In welchen Fällen ist eine ökologische Baubegleitung in historischen Parkanlagen sinnvoll?

  • Bei allen Baumaßnahmen in der Nähe alter Bäume (z. B. Wegebau, Verlegung von Leitungen)
  • Bei drohender Beeinträchtigung von Schutzgebieten (FFH-Gebiete, NSG), geschützter Biotope (z. B. Magerrasen, Frischwiesen) oder seltener und gefährdeter Arten

Aufgaben der ökologischen Baubegleitung

  • Minimierung von Beeinträchtigungen bei der Baustelleneinrichtung und im Bauablauf
  • Einhaltung zeitlicher Fristen (z. B. für Baumfällung, Baumschnitt)
  • Beachtung naturschutzrelevanter Regelwerke und DIN-Vorschriften
  • Kontinuierliche Beratung vor Ort
  • Sensibilisierung der Baufirmen für naturschutzfachliche Belange
  • Beteiligung bei Baueinweisung und Bauabnahme

Was ist bei der Planung einer ökologischen Baubegleitung zu beachten?

  • Aufnahme in die Leistungsbeschreibung von Bauvorhaben
  • Frühzeitige Einrichtung der ökologischen Baubegleitung in der Planungsphase
  • Begleitung der Ausschreibung und der Ausführung von Bauvorhaben
  • Abrissarbeiten am Schlosspark Buch gefährden ein Naturdenkmal. Hier war eine ökologische Baubegleitung sinnvoll.  © A. von Lührte
  • Bei Erdarbeiten zwischen alten Bäumen ist eine ökologische Baubegleitung sinnvoll © A. von Lührte
  • Wurzelkappung bei Bauarbeiten ohne ökologische Baubegleitung © N. A. Klöhn

Musterbeispiel:

Ökologische Baubegleitung bei einem Naturdenkmal im Schlosspark Buch