Sägebock (Prionus coriarius)
Mit bis zu 4,5 cm Länge ist der Sägebock einer der wenigen häufiger vorkommenden Großkäfer unserer Totholzfauna. Er kann die durch intensive Forstwirtschaft und übergründliche Parkpflege verursachten Lebensraumdefizite umgehen: Seine Larven leben ausschließlich unterirdisch bzw. in der Nähe des feuchten Erdbodens im weißfaul verpilzten Wurzelwerk und Holz von Baumstubben, abgestorbenen Bäumen sowie von Bäumen mit Wurzelschäden. Zudem ist der Sägebock in Bezug auf die Gehölzartenwahl äußerst flexibel: Neophyten wie die Roteiche (Quercus rubra) werden ebenso besiedelt wie diverse Nadelgehölze. Die zur Zeit wieder aufkommende Rodung von Baumstubben als Brennholz führt jedoch dazu, dass selbst in Bezug auf ihre Lebensraumstruktur anspruchslose Arten wie Prionus coriarius in Bedrängnis kommen.
Seine Schwerpunktvorkommen liegen in Stubben, stehenden Totbäumen und Anwärterbäumen mit Wurzelschäden.
§ - besonders geschützte Art (BNatSchG)