Krebs / Maserknolle
Biomechanik
Maserknollen wirken sich meist nicht ungünstig auf die Baumstatik aus. Handlungsbedarf entsteht z. B. bei sekundärer Verpilzung oder im Falle einer Strangulation des Kambiums bei stammumfassenden Formen. Offene Krebsbildungen sind in der Regel mit einer fortschreitenden Stammverpilzung verbunden, die professionell beobachtet bzw. begutachtet werden sollte.
Gefahrenpotential
Falls es zu einer ausgedehnten Holzzersetzung gekommen sein sollte, insbesondere wenn sich diese in den Stamm (oder evtl. Stämmling oder Starkast) hinein ausdehnt, sind ggf. die tragfähigen Bereiche durch eine geeignete Untersuchung zu ermitteln und entsprechend zu bewerten.
Ökologie
Maserknollen bzw. Maserkröpfe entstehen sowohl in Folge der sogenannten Knospensucht, als auch durch Organismen wie Pilze, Bakterien und Viren. Krebsbildungen an Stämmen und Ästen gehen auf verschiedene Pilz- und Bakterienarten zurück. Andererseits wirken sie als günstige Ansatzpunkte für die Etablierung bestimmter Holzpilzarten. An der Rotbuche sind oft der Flache Schillerporling (Inonotus cuticularis) und der Schiefe Schillerporling (Inonotus obliquus) beteiligt, die für die Pilzkäferfauna eine hohe Bedeutung haben.
In der oft reich strukturierten Borke der Maserknollen siedeln sich eine ganze Reihe von Holzinsekten an.