Stubben 

Gefahrenpotential
Stubben sind niedrige Reststümpfe, die bei der ebenerdigen Fällung von Bäumen bzw. bei der regulären forstlichen Holzernte entstehen.
In Parkanlagen bieten Stubben grundsätzlich eine vergleichsweise konfliktfreie Möglichkeit zur Sicherung eines nicht zu unterschätzenden Grundstocks an Totholzbewohnern.

Ökologie
Das Arthropodenspektrum von Stubben ist in Abhängigkeit von der Gehölzart, vom Durchmesser, von der mikroklimatischen Exposition, von der Art der Pilzbesiedlung und von der Zersetzungsstufe sehr unterschiedlich. Im Vergleich zu den Hochstubben mit ihren ausgeprägten vertikalen Klimagradienten führt der konstante Einfluss der Bodenfeuchte allerdings zu einer starken Begrenzung des Artenpotenzials. Als Faustregel gilt: Je dicker und je höher der Stubben, desto wertvoller ist sein Artenbestand. Schon Höhen ab 60 cm aufwärts bewirken im subkontinental getönten Klima des Berliner Raumes eine deutliche Differenzierung des Kleinklimas und in Folge eine deutliche Aufwertung des Artenpotenzials. Zu den Besiedlern von Stubben gehören zum Teil sehr markante Arten wie z.B. der Hirschkäfer. Seine unterirdisch lebenden Larven sind auf weißfaul verpilztes Wurzelholz spezialisiert.
 

 Zeichnung W. Roloff

  • Stark verwittertere Eichen-Stubben. © N. A. Klöhn
  • Voll besonnte stehender Buchen-Reststubben am Beginn der Abbausukzession. Gerade Buchen-Stubben zeigen eine hohe Vielfalt an Holzpilzarten und können Lebensraum für zahlreiche Holzinsektenarten sein. © G. Möller