Wiesen, Rasen und Säume

Langgraswiesen oder Parkwiesen - Frischwiesen, Feuchtwiesen oder Magerrasen - Wiesen in historischen Parkanlagen besitzen in mehrfacher Hinsicht eine herausragende Bedeutung: sie stehen für die Schönheit und Eigenheit historischer Landschaftsparks, sind Lebensraum für seltene und gefährdete Pflanzenarten und Wuchsorte historisch und naturschutzfachlich bedeutsamer Kulturreliktpflanzen. Seit Ende des 18. Jh. und besonders im 19. Jh. stellten Rasen- und Wiesenflächen in Landschaftsparks, oft verbunden mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Geländemodellierung, ein zentrales Gestaltungsmittel in Parkanlagen dar. Durch die lange Nutzungskontinuität sind die historischen Wiesenmischungen, aber auch teilweise natürliche Artenzusammensetzungen bis heute erhalten geblieben.

Außerhalb von Parkanlagen sind artenreiche Wiesen aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft heute eher selten geworden. Aus diesem Grunde kommt der Erhaltung von Wiesen in historischen Parkanlagen eine besondere Bedeutung zu. Auch in Berlin sind in historischen Parkanlagen artenreiche Wiesen zu finden, so in den Berliner Modellanlagen Pfaueninsel, Schlossgarten Charlottenburg, Glienicker Park und im Schlosspark Buch.

  • Langgraswiese im Schlossgarten Charlottenburg ©  A. von Lührte

 

Musterbeispiele

Verpflanzung von Wiesensoden auf der Pfaueninsel

Abgestimmte Wiesenmahd im Gartenreich Dessau-Wörlitz

Angepasste Mahd von Rasen im Schlossgarten Charlottenburg

Wiesenmahd in Rheinsberg

Pflege von Trockenrasen in Babelsberg

Gewinnung von Saatgut im Neuen Garten

Abschälen von Soden in Sanssouci

Extensive Wiesenmahd im Rosensteinpark