Glienicker Park
Größe: 90 ha
Schutzstatus
Teil des UNESCO-Welterbes „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“, Teil des SPA-Gebiets „Westlicher Forst Düppel“, Teil des Landschaftsschutzgebietes „Düppeler Forst“, Gartendenkmal, Baudenkmal (Gebäude)
Geschichte
Der Glienicker Park liegt an der Berliner Unterhavel. Er wurde zunächst im 18. Jh. als Landgut mit ersten Gartenanlagen im Englischen Stil gestaltet. Zu Beginn des 19. Jh. entstand der Pleasureground zwischen Schloss und Havel als frühestes Beispiel eines klassischen Landschaftsgartens. Das gesamte Gelände wurde in dieser Zeit unter Einflussnahme von Lenné und Pückler als Landschaftsgarten gestaltet.
Naturschutzfachliche Bedeutung
Seine naturschutzfachliche Bedeutung besitzt der Glienicker Park v. a. aufgrund seines alten Buchenbestands in unterschiedlichen Zerfallsphasen, die ein Problem für die Verkehrssicherheit darstellen. Darüber hinaus gibt es artenreiche Parkwiesen und Magerrasen mit Vorkommen von Grassamenankömmlingen.
Aktuelle Situation
Der Bereich des Pleasuregrounds wird von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten verwaltet und gepflegt. Der größere Flächenanteil unterliegt der Verwaltung des Bezirksamts Steglitz-Zehlendorf. Die alten, naturschutzfachlich wertvollen Buchenbestände erfordern einen relativ hohen Kontrollaufwand für die Verkehrssicherung. Die wertvollen Frisch- und Magerwiesen werden durch die Wühltätigkeit von Wildschweinen beeinträchtigt, Defizite in der bezirklichen Personalausstattung führten zu einer Vernachlässigung der Wiesen- und Baumpflege im Landschaftspark. Im Rahmen eines Förderprojektes " Touristische Erschließung" werden seit 2014 Wege restauriert bzw. neu gebaut sowie der Schlossteich wieder hergestellt. In einem planungsbegleitenden Ausschuss werden die Maßnahmen sowohl von Vertreter des Denkmalschutzes als auch des Naturschutzes diskutiert. Um die Verkehrssicherung im Park sicher zu stellen und zugleich den wertvollen Altbaumbestandzu erhalten wurden 2016 einzelne Bereiche durch Zäune abgetrennt.