Wiesen im Glienicker Park
Die Wiesen im Glienicker Park können auf eine lange und relativ ungestörte Entstehungsphase zurückblicken. Die ältesten Wiesen wurden im 19. Jh. angesät und sind bis heute in ihrer Artenzusammensetzung erhalten geblieben. Im Zuge gartendenkmalpflegerischer Wiederherstellungsmaßnahmen wurden die Rasen des Pleasuregrounds in der 1980er Jahren mit Scherrasenarten neu angesät.
Die Artenzusammensetzung der Wiesen wurde von Sukopp (1981)1, Halfmann (2006)2 und Hübener3 (2010) untersucht. Bei den Langgraswiesen handelt es sich überwiegend um Magerwiesen mit zahlreichen Grassamenankömmlingen. Dies sind Pflanzen mittel- und süddeutscher sowie französischer Herkunft, die bei der Anlage der Wiesen eingeführt wurden. Damit sind diese Flächen von großer denkmalpflegerischer und parkbotanischer Bedeutung.
Aufgrund des Vorkommens zahlreicher seltener und gefährdeter Arten sind sie auch aus naturschutzfachlicher Sicht wertvoll. Hervorzuheben sind die Vorkommen von Bromus erectus, Trisetum flavescens, Koeleria macrantha, Armeria maritima subsp. elongata, Dianthus deltoides, Ajuga genevensis, Allium scorodoprasum, Helictotrichon pubescens, Bromus erectus, Ornithogalum nutans, Phleum phleoides, Ranunculus bulbosus, Noccaea caerulescens und Veronica prostrata.
Beeinträchtigungen ergeben sich durch die starke Wühltätigkeit der Wildschweine auf der Großen Schlosswiese sowie durch die mangelnde Pflege. Derzeit werden die Flächen nur einmal jährlich gemäht und das Mahdgut wird nicht beräumt.